Pränataldiagnostik
Bluttest und Ultraschall zur Wahrscheinlichkeitsrechnung einer Chromosomenanomalie
Gerade einmal fünf Gramm wiegt ein Embryo in der zehnten Woche – und muss oft schon seine erste Prüfung meistern.
Neue Verfahren haben für ein Paradigmenwechsel in der Pränataldiagnostik gewirkt. Diese revolutionäre Verfahren können schon früh in der Schwangerschaft Erkrankungen beim Ungeborenen erkennen.
Das sind die sogenannten nichtinvasiven Pränataltests (NIPT):
Für die Durchführung des Tests muss der Schwangeren eine Blutprobe aus einer Vene entnommen werden. Heute weiß man, dass im Blut der Mutter freies genetisches Erbmaterial des ungeborenen Kindes vorhanden ist. Dieses Erbmaterial (Chromosomen) kann in einem hochspezialisierten Labor untersucht werden. Ein Ergebnis liegt frühestens nach 7 Werktagen vor.
Es wird das Risiko ermittelt, mit der das Kind an einer Trisomie 21, Trisomie 18, Trisomie 13 oder einer Störung der Geschlechtschromosomen (X/Y) erkrankt ist.
Durchführbar ab der Schwangerschaftswoche 10+0 sorgt der NIPT-Test für frühzeitige Klarheit, ganz ohne Risiko. Dadurch ist die Gewinnung von Fruchtwasser oder Material des Mutterkuchens nicht mehr notwendig. Entsprechend besteht kein eingriffsbedingtes Fehlgeburtsrisiko.
Der NIPT ist auch geeignet für Zwillingsschwangerschaften sowie IVF-Schwangerschaften nach Eizellspende.